A.10 Sinterwerkstoffe

1. Aus welchen Gründen sind Sinterwerkstücke grob- oder
feinporig?
Abhängig von: Korngröße, Pulverwerkstoff , Pressdruck,
Sintertemperatur.

2. Für welche Teile werden grobporige Sinterteile
hergestellt?
Für Filter und Gleitlager.

3. Welche Vorteile hat die Herstellung durch
pulvermetallurgischer Werkstoffe für Werkzeuge?
Eine Warmumformung ist auch bei höheren
Legierungsbestandteilen möglich, dadurch sind die daraus
erzeugten Werkzeuge verschleißfester.
Durch die feinen und sehr gleichmäßig verteilten Karbide im
Gefüge ist die Bruchsicherheit größer.

4. Was sind Sintermetalle (Verbundwerkstoffe)?
Als Verbundwerkstoffe. Bezeichnet man die Stoffe, die aus
mehreren Einzelstoffen bestehen und zu einem Werkstoff
verbunden werden.

5. Welcher Unterschied besteht zwischen dem Legieren
und dem Sintern?
Beim Legieren werden die Stoffe im flüssigen Zustand und beim
Sintern im pulverförmigen Zustand vermischt.

6. Was versteht man unter Sintern?
Unter Sintern versteht man das Zusammenbacken von
Pulvermischungen aus Metall bzw. Nichtmetallen unter hoher
Temperatur und großem Druck, um daraus feste Formkörper
herzustellen.

7. Erklären Sie kurz gefasst den Sinterprozess.
Der Prozess läuft in 4 Stufen ab.
Stufe a: Metall und Nichtmetalle werden zu Pulver gemahlen
bzw. als Metallschmelze zerstäubt.
Stufe b: Die Pulvermischungen werden in Formen unter hohem
Druck zu Werkstücken gepresst.
Stufe c: Die gepressten Werkstücke werden im Sinterofen unter
Schutzgas bzw. Vakuum mit einer Temperatur, die wenig unter
dem Schmelzpunkt des Hauptbestandteils liegt, gesintert. Dabei
verschweißen die einzelnen Pulverkörner im teigigen Zustand
miteinander.
Stufe d: Es folgt das Nachpressen (Kalibrieren). Dadurch wird
eine hohe Maßgenauigkeit erreicht, und der Porenraum ist dabei
< 5%.
Dieser Arbeitsschritt ist nur für Sinerteile, mit besonders hohen
Ansprüchen erforderlich.

8. Nennen Sie die Vorteile des Sinterns.
Die Vorteile des Sinterns sind folgend:
Es werden schmelztechnische Schwierigkeiten umgangen.
Werkstücke werden ohne Spanbearbeitung geformt.
Es entstehen einbaufertige Werkstücke, die eine hohe Festigkeit,
Härte und Maßgenauigkeit (bis auf 1/100 mm genau) besitzen.
Werkstückeigenschaften sind durch Auswahl geeigneter
Pulvermischungen wählbar. Poröse und dichte Sinterteile sind
herstellbar.

9. Nennen Sie die Nachteile des Sinterns.
Die Nachteile des Sinterns sind folgende:
Pressen mit großer Presskraft erforderlich
Teure Pressformen
Begrenzte Werkstückgröße
Eingeschränkte Formgebung (z.B. keine Querbahrungen und
Gewindemöglich).

10. Nennen Sie Beispiel, wo gesinterte Bauteile
eingesetzt werden?
Es können gesintert sein:
Kolben, Ölpumpenzahnräder, Zahnriemenräder, Metallfilter,
Kettenräder, Fittings (Rohrteile), Lagerschalen

 

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